Erasmus+ Programme

Welche unterschiedlichen Typen von Cyberbullies (Menschen, die andere tyrannisieren) gibt es?

Der Racheengell

Der Racheengel sieht sich als jemand, der Unrecht wieder gut macht oder der sich gegen eine Person verteidigt, die ihn/sie verärgert hat und nicht als Bully. Sein/ihr Motiv ist es, andere im virtuellen Raum zu beschützen und er/sie beginnt seine Aktionen häufig, indem er/sie versucht einen Freund/eine Freundin zu beschützen, die online oder offline belästigt wurde. Sie pflegen allein und anonym zu agieren, um zu verhindern, dass sie selbst Opfer des Bullys werden, den sie auszuschalten versuchen. In manchen Fällen werden Racheengel nicht nur aus Wut sondern auch aus Neid und Eifersucht zum Cyberbully.

Der Machthungrige

Der machthungrige Cyberbully will Kontrolle, Macht und Autorität ausüben. Er/Sie freut sich über ein Publikum, das seine Handlungen verfolgt oder unterstützt. Er/Sie sucht Aufmerksamkeit und will seine Opfer schwitzen sehen. Er/Sie pflegt seine/ihre Opfer direkt anzugreifen, indem er/sie ihnen Drohbotschaften via Spielen/Webseiten durch Hackerattacken oder öffentliche Postings schickt. Wenn keine Reaktion erfolgt, können die Angriffe auch eskalieren, indem Beleidigungen durch Drohungen ersetzt werden.

Das gemeine Mädchen

Der gemeines Mädchen Typ von Cyberbully ist trotz seiner Bezeichnung nicht auf Mädchen beschränkt. Dies passiert für gewöhnlich wenn Kinder oder Jugendliche sich langweilen. Diese Art von Bullying findet typischerweise in Gruppen statt und braucht ein Publikum. Sie wollen, dass andere wissen, wer sie sind und wollen zeigen, dass sie die Macht haben, andere zu tyrannisieren.
Ihre Taktik besteht darin, andere mit hinein zu ziehen, indem sie helfen E-Mails oder Sofortnachrichten mit Gerüchten weiterzuleiten oder andere Aktionen zu setzen, die die Demütigung verbreiten und die Opfer zum Gegenstand der Lächerlichkeit machen. Diese Bully-Gruppen können mit Unterstützung Gleichgesinnter und ohne Einschreiten von Zuschauern größer werden. Andererseits pflegen sie sich rasch aufzulösen, wenn die weitere Unterhaltung ausbleibt.

Der unbewusste Cyberbully

Unbewusste Cyberbullies betrachten sich selbst nicht als Bully. Sie zeigen Online eine eher undurchdringliche Fassade oder reagieren auf eine hasserfüllte oder provozierende Botschaft, die sie erhalten haben. Sie pflegen nicht über die Folgen ihrer Handlungen nachzudenken bevor sie auf “senden” drücken. Sie sind daher überrascht, wenn sie des Cyberbullying beschuldigt werden. Diese Art von Cyberbully kann auch jemand sein, der in eine fremde Rolle schlüpft und seine aggressiven Fantasien Online auslebt. Im wirklichen Leben kann es sich dabei um ein höfliches Kind handeln, das sich gut benimmt und ein guter Schüler ist. Trotzdem verhält er/sie sich Online anders, einfach, weil die Möglichkeit dazu besteht.

P. Aftab, ‘Stop Cyberbullying’, www.wiredsafety.net (2011)

Lifelong Learning Programme

This project has been funded with support from the European Commission. This publication reflects the views only of the author, and the Commission cannot be held responsible for any use which may be made of the information contained therein.